Regionale Marketingstrategien setzen insbesondere in strukturschwachen Regionen auf landschaftsgebundenen Tourismus. Lange Zeit spielten geologische Bildungen und Erscheinungen dabei kaum eine Rolle. Hier hat sich in den letzten Jahren Einiges getan, das sich unter dem Begriff „Geotourismus“ zusammenfassen lässt.
Was ist darunter zu verstehen?
Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass das geologische Erbe einer Region ihre Entwicklung in jeder Hinsicht maßgeblich bestimmt hat. Besiedlung und Landnahme, soziale und wirtschaftliche Entwicklung, Handwerk und Technik, Architektur und Kunst lassen vielfältige Verbindungen zu den natürlichen Grundlagen erkennen, die damit ein wichtiger Teil der regionalen Identität sind. Mit geotouristischen Angeboten werden Einheimischen wie Besuchern einer Region diese Verbindungen aufgezeigt. Gleichzeitig ist der Geotourismus ein wichtiger Aspekt für Zwecke der Umweltbildung und Heimatkunde.
Die geologischen Besonderheiten einer Region spielen dabei eine zentrale Rolle, sie müssen aber mit allen anderen regionsspezifischen Aspekten verbunden werden. Unser Büro erarbeitet Entwicklungskonzepte, die das Geopotential in die Ziele der Regionalplanung einbindet und sie im Kontext der anderen regionalen Aspekte für die nachhaltige Entwicklung erschließt. Dazu werden auf der Grundlage umfassender Erhebungen die Entwicklungspotentiale der Projektregion analysiert und Leitlinien der künftigen Entwicklung abgeleitet. Die unmittelbare Einbindung der Akteure der Projektregion in die Arbeiten sichert die Erarbeitung ziel- und umsetzungsorientierter Maßnahmepläne, deren Realisierung wir gern begleiten.
Besonderes Augenmerk wird der geotouristischen Entwicklung weltweit in Geoparks gewidmet. Neubrandenburg liegt im Zentrum des Geoparks Mecklenburgische Eiszeitlandschaft, der am 3. Juli 2002 gegründet wurde. Die Mitarbeiter der Lagerstättengeologie GmbH Neubrandenburg haben den Weg des Geoparks von seiner Geburtsstunde bis heute maßgeblich begleitet und gefördert. Unter anderem wurde das Bewerbungsdossier in unserem Hause erarbeitet, das zur Anerkennung des Geoparks Mecklenburgische Eiszeitlandschaft als Nationaler Geopark führte. Auch die Gestaltung der Informationstafeln, die den Gast auf der 666 Kilometer langen Eiszeitroute durch den Geopark begleiten, lag in unseren Händen. Heute ist der Geopark Mitglied des European Geopark Network und des Global Network of National Geoparks der UNESCO.
Auftraggeber: Gemeinde Helpt
- Analyse des Landschaftspotenzials unter besonderer Berücksichtigung des
- Geopotenzials
- Kartierung und Darstellung der Kulturlandschaftselemente
- Historische Recherchen und Bürgerbefragung
- Infrastrukturanalyse, Entwurf eines touristischen Wegesystems zur Erschließung der Region und zur Vernetzung mit benachbarten Räumen
- Vorschläge zur Etablierung eines Aktionszentrums Helpter Berge innerhalb des Geoparks Mecklenburgische Eiszeitlandschaft
- Erarbeitung eines umsetzungsorientierten Maßnahmeplans/Pflichtenhefts
Auftraggeber: Göhren-Lebbin, Amt Malchow-Land
- Recherche zur Geschichte der Kalkbrennerei
- Dokumentation von Zeugnissen der historischen Kalkbrennerei im Projektgebiet
- Geologische Kartierung und Bearbeitung der Kreidekalkvorkommen
- Konzeption und Einrichtung eines Naturerlebnisweges zur Präsentation der historischen Kalkbrennerei
- Konzeptionelle und inhaltliche Gestaltung und Bearbeitung von Geoinformationstafeln
Gemeinschaftsprojekt in Zusammenarbeit mit animare projektmanagement tourismus
Auftraggeber: Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte
- Mikrostandortanalyse (Befahrung, Bewertung, Optimierung der vorgegebenen Standorte)
- historische Recherchenkonzeptionelle und inhaltliche Erarbeitung der Tafeln
- Layout und Herstellung der Geoinformationstafeln
Auftraggeber: Geowissenschaftlicher Verein Neubrandenburg e.V.
- Analyse des Geopotenzials
- Darstellung der Aktionszentren
- Struktur und Strategien des Geoparks